Bäume unterstützen unsere Gesundheit maßgeblich durch ihre Inhaltsstoffe. Wussten Sie, dass Sie 40 % mehr Abwehrstoffe im Blut haben, wenn Sie einen Tag im Wald verbracht haben? Eine ganze Woche hält dieser Effekt an. Und wenn Sie ganze zwei Tage im Wald beringen, hat Ihr Blut 100 % Abwehrzellen und das Niveau bleibt einen ganzen Monat erhalten. Und das kostenlos. Das ist doch ein großes Geschenk der Natur an uns.
Bereits die Kelten wussten um die heilende Kraft der Bäume. Sie verwendeten nicht nur ihre Blüten, Blätter und Früchte zu Heilzwecken, sondern auch die energetische Kraft, die jedem Baum innewohnt. Die Naturheilkunde weiß die Kraft der Bäume ebenfalls zu schätzen. Auch die Bachblütentherapie nutzt die stärkende Wirkung der Bäume. Eduard Bach fand heraus, dass jeder Baum bestimmte heilende Eigenschaften besitzt. Diese wirken sich sowohl auf das körperlich-organische als auch auf das geistig-seelische Wohlbefinden eines Menschen aus.
Bäume schenken uns Lebensfreude, Klarheit und Stärke. Sie dienen uns als sanfte Heiler bei körperlichen Leiden. Bäume sind wahre Wunderwerke. Die hier vorgestellten Bäume sind in unseren Breitengraden gut zu finden.
Apfel
Der Apfel ist das Symbol für Leben, Liebe und Fruchtbarkeit schlechthin. Er ist Bestandteil vieler Märchen und Mythen. Er hat auch einen festen Platz in Geschichten, die um Gesundheit und Heilung ranken.in ihnen wird er auf ganz unterschiedliche Weise verabreicht. Dargebracht wird er in ganz unterschiedlichen Zubereitungsarten. Er ist – und das mag paradox klingen – sowohl verdauungsfördernd als auch stopfend, beruhigend, harntreibend, appetitanregend und fiebersenkend. Deshalb sollten Sie unbedingt auf das WIE bei seiner Zubereitung achten. Sollten Sie unter Fieber leiden und dies mit Hilfe des Apfels senken wollen, so empfiehlt sich ein Tee aus Apfelschalen. 2 TL getrockneter Apfelschalen mit 1 Tasse kochendem Wasser aufgießen und gut ziehen lassen. Dieser Tee hat ganz nebenbei auch eine beruhigende Wirkung auf die Nerven.
Wissenswertes: Studien belegen, dass die Natur uns vor Krankheiten schützt. Menschen, die sich häufig an der frischen Luft aufhalten, haben bewiesenermaßen weniger Allergien, seltener Diabetes und weniger Herz-Rhythmus-Störungen.
Birke
Während alte Bäume durch ihre imposanten Wurzeln und ausladenden Kronen bestechen, ist die Birke als junger Baum am schönsten. Ihr weißer, schlanker Stamm ist elegant und das zartgrüne, feingliedrige Blattkleid sehr anmutend. Die Birke, Erle und Haselnuss gehören alle zur Familie der Birkengewächse und jeder von ihnen steht als Sinnbild eines bestimmten Punktes im Kreislauf des Lebens. Die Haselnuss steht an erster Stelle und nahm den Platz ein als Baum der Zeugung und der Kinder. Die Birke ist die Verkörperung der Jugend, des Entstehens und des Wachsens. Die Erle ist das Symbol für Alter und bereits vertraut mit dem Geheimnis des Todes. Das bekannteste Fest um die Birke ist das des Maibaums, welches bis heute aufrechterhalten wird. Mit dem Maibaum holten sich die Dorfbewohner früher schon einen Teil der gerade erwachten Natur in ihr Dorf. So hängt auch die medizinische Wirkung der Birke stark mit dem Frühjahr und der Erneuerung zusammen. In ihren zarten Blättern und ihrem Saft sind die meisten Heilstoffe enthalten. Sie bietet sich für eine Frühjahrskur zur Stärkung des gesamten Organismus an. Die Birke regt Blase und Nieren an und hilft bei Arthritis, Nieren- und Blasensteinen. Dieser Baum wirkt blutreinigend und aktiviert Blase und Nieren. Gerne wird sie auch bei Hautkrankheiten eingesetzt, da sie anregend auf unser größtes Organ wirkt. Ein Birkenblättertee soll übrigens auch als Schönheitstrunk wirken. Hierfür werden junge, klebrige Blattknospen im April oder Mai gesammelt und getrocknet und dann 2 TL auf eine Tasse Wasser gereicht. Ebenso unterstützend ist dieser schlanke Baum an Fastentagen.
Ahorn (Acer): Ein farbenfrohes Kunstwerk
Bekannt wurde er durch seine Schönheit, die sich in rund 200 verschiedenen Ahornarten ausdrückt. In unseren Breiten wächst vornehmlich der Feldahorn, der Bergahorn, der Spitzahorn und der Eschenahorn. Besonders im Herbst will er mit seinem Farbenspiel glänzen und die Menschen damit in ihrem Herzen berühren. Wenn ich mir besonders an sonnigen Oktobertagen die Zeit nehme und mich vor einem Ahornbaum niederzulasse und ihn eingehend betrachte, habe ich das Gefühl, vor einem großen Kunstwerk zu sitzen. Dann raubt mir das Farbenspiel seiner Blätter sogar manchmal den Atem. Kennen Sie solche Momente?
Die traditionelle Medizin schätzt den Ahorn wegen ihrer abschwellenden und kühlenden Wirkung. Bereits im Mittelalter setzte man gerne eine Auflage aus Ahornblättern bei geschwollenen Augen ein. Auch bei einem Gerstenkorne, Fieber, Entzündungen oder geschwollene Gliedern kam er zum Einsatz. Die Zubereitung ging folgendermaßen: 1 – 2 EL der getrockneten Rinde in ½ Liter Wasser für ca. 15 Minuten köcheln lassen. Eine Mullbinde in die Flüssigkeit tunken, ausdrücken und dann auf die Stelle legen. Wenn nötig, den Umschlag nach 30 Minuten wieder erneuern. Als Sirup ist er besonders für Diabetiker ein wertvolles Süßungsmittel dar. Er wirkt stärkend auf die Schilddrüse und reguliert den Blutzuckerspiegel. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Sirup 100%ig rein ist und nicht mit Zuckersirup angefüllt wurde. Er süßt Kuchen, Marmelade, Müsli, Jogurt und Quarkspeisen auf köstliche Weise mit einem feinen, vanilleartigen Geschmack.
Wenn Sie Ahorn als Wildgemüse in Ihre Küche integrieren wollen, können Sie die jungen knosprigen Blätterkönnen des Ahorns in den ersten drei Monaten des Jahres gut als Salatbeilage verwendet. Später im Jahr sind sie allerdings nicht mehr zu genießen.
Die Birke
Die Birke ist besonders in den gemäßigten Zonen Europas anzufinden. Unverkennbar blitzen die weißen Stämme am Rande des Waldes hervor und machen so auf sich aufmerksam. Es ist ihr aufrechter Wuchs, der die Birke so unverwechselbar macht. Während alte Bäume durch ihre imposanten Wurzeln und ausladenden Kronen bestechen, ist die Birke als junger Baum am schönsten. Ihr weißer, schlanker Stamm ist elegant und das zartgrüne, feingliedrige Blattkleid sehr anmutend. Die Birke, Erle und Haselnuss gehören alle zur Familie der Birkengewächse und jeder von ihnen steht als Sinnbild eines bestimmten Punktes im Kreislauf des Lebens. Die Haselnuss steht an erster Stelle und nahm den Platz ein als Baum der Zeugung und der Kinder. Die Birke ist die Verkörperung der Jugend, des Entstehens und des Wachsens. Die Erle ist das Symbol für Alter und bereits vertraut mit dem Geheimnis des Todes. Das bekannteste Fest um die Birke ist das des Maibaums, welches bis heute aufrechterhalten wird. Mit dem Maibaum holten sich die Dorfbewohner früher schon einen Teil der gerade erwachten Natur in ihr Dorf. Der Birke wird auf vielen Ebenen eine stark reinigende Wirkung zugesprochen. So hatte das „Auskehren“ des alten Jahres mit dem Birkenbesen am Tag der Wintersonnenwende am 21.Dezember eine wichtige Bedeutung. Dunkle Energien und böse Geister wollte man auf diese Weise vertreiben und so Platz für Neues schaffen. Durch ihr helles Erscheinungsbild erhellt sie das Gemüt, was leicht verständlich macht, dass sie seit jeher als „Lichtbringer“ unter den Bäumen verehrt wurde.
Die medizinische Wirkung der Birke entfaltet sich stark im Frühjahr. In ihren zarten Blättern und ihrem Saft sind die meisten Heilstoffe enthalten. Bereits im April treiben ihre Blätter aus. In dem Saft, der aus ihnen gepresst wird, sind die meisten Wirkstoffe enthalten. Sie bietet sich für eine Frühjahrskur zur Stärkung des gesamten Organismus an. Die Birke regt Blase und Nieren an und hilft bei Arthritis, Nieren- und Blasensteinen. Dieser Baum wirkt blutreinigend und aktiviert Blase und Nieren. Gerne wird sie auch bei Hautkrankheiten eingesetzt, da sie anregend auf unser größtes Organ wirkt. Ein Birkenblättertee soll übrigens auch als Schönheitstrunk wirken. Als Frühjahrskur zur Anregung des gesamten Stoffwechsels wird sie von der traditionellen Medizin ebenfalls sehr geschätzt: Birkenblättertee stimuliert die Nieren- und Leberfunktion und hat eine sehr entgiftende Wirkung, wenn er drei Wochen lang getrunken wird. Dieser Tee entwässert und eignet sich auch bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege. Hierfür werden junge, klebrige Blattknospen im April oder Mai gesammelt und getrocknet und dann 2 TL auf eine Tasse Wasser gereicht. Ebenso unterstützend ist dieser schlanke Baum an Fastentagen. Zwei bis vier Tassen davon täglich trinken.
Als Wildgemüse schmecken junge Blätter, wenn sie noch nicht ganz entrollt sind. Sie eignen sich roh als Beilage im Salat oder als Zugabe zur Frühlingssuppe. Werden ihre Blätter jedoch älter, dann bekommen sie eine bittere Geschmacksnote.
Die Buche
Die majestätische Rotbuche mit ihrem glatten, silbergrauen Stamm zählt zu den ältesten Bäumen Europas. Sie breitete sich nach der Eiszeit in weiten Teilen Europas aus und zählt auch zu den häufigsten Laubbäumen in unseren hiesigen Wäldern.
Sie ist äußerst anspruchslos, ragt dabei bis zu 30 Meter in die Höhe und erreicht ein stolzes Alter von ca. 500 Jahren. Auch wenn sie eine majestätische Erscheinung ist, so ist sie gleichsam doch sehr anfällig für Stammfäule. Im Gegensatz zur Eiche fehlt ihr die schützende Gerbsäure.
Die heranwachsenden Buchenblätter im Frühjahr haben einen besonderen Glanz. Finden Sie das auch? Vielleicht liegt es daran, dass sie besonders zart sind und von seidigen, glänzenden Wimpern bedeckt. Wenn ich mir im Frühjahr die Zeit nehme und solche Momente beobachte, wenn die Blätter von der Sonne geküsst werden, erstrahlen diese in einem besonders anmutigen Hellgrün. Alle Blätter wachsen so eng aneinander und eine alte Buche, deren Kronendach ca. 15 Meter misst, hat ca. 600.000 Blätter, die zusammen eine Fläche von gut 1.200 Quadratmetern ergeben. Dass das Kronenlicht so wenig Sonne durchlässt hat einen einfachen Grund: die Buche braucht Schatten, um überleben zu können. Wegen ihrer besonderen Lichtverhältnisse raubt die Buche andren Bäumen gerne schon mal das Licht. Betroffen sind dann solche, die in ihrer unmittelbaren Umgebung emporwachsen.
In der traditionellen Medizin wurde der sogenannte Buchenholzteer eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein dickflüssiges Öl, dass durch Destillation gewonnen wird. Es wurde primär bei Hauterkrankungen und Rheuma eingesetzt. Besonderen Einsatz findet die Buche in der Bachblütentherapie als Bachblüte Beach. Sie fördert echtes Mitgefühl und Toleranz.
Dieser Baum, auch als Vogelbeere bekannt, ist in ganz Mitteleuropa verbreitet. Sie wächst an Waldrändern, in Hecken und Brachflächen. Sie wird bis zu 15 Metern hoch und 80 Jahre alt. Im Herbst hebt sie sich durch ihre leuchtenden roten oder orangen gefärbten Beeren hervor. Diese Beeren sind für Wildvögel ein wichtiges Futter.
Sie ist es, die die Alleen der Großstädte säumt und unermüdlich die Abgase in frische Luft verwandelt. Eigentlich lebt sie am liebsten am Rand eines Waldes. Aber der Mensch hat sie in die Städte geholt und sie an staubige Parkplätze und dicht befahrene Straßen gestellt, denn sie hält den aggressiven Abgasen der Autos viel länger Stand als andere Bäume. Und sie lässt ihr Leben für uns, weil ihre Lebenserwartungshalten auf Grund des Giftes um 50% gesunken ist. In meinen Augen tun wir immer wieder gut daran, uns bewusst zu machen, was Bäume wie die Eberesche für uns leisten. Denn ohne sie gäbe es weitaus mehr Asthma- und Lungenkranke in den Städten, als es ohnehin der Fall ist.
Die Eberesche zählt zu den „Alten“ unter den Bäumen und spielte bereits im Keltentum eine wichtige Rolle. Im Englischen heißt die Eberesche „roan“ oder „rowan“, was übersetzt so viel bedeutet wie „rot“ oder „Runen“. Dadurch wird ihr unmittelbarer Bezug zu den keltisch-germanischen Schriftzeichen deutlichen. Die Runen wurden als Symbol der Kraft bei Wahrsagungen oder magischen Zwecken eingesetzt. Orakelplätze wurden von Ebereschen umsäumt. Man vermutet, dass die feurig roten Beeren in Opferrituale mit einbezogen wurden. Der rote Saft der Beeren erinnert an frisches Blut, dem Saft des Lebens schlechthin. Diese heilige Opfergabe wurde von Druiden auf sakrale Gegenstände und Baumstämme gerieben in der Hoffnung, so den Segen der Götter zu erhalten. Darüber hinaus glaubte man, dass die Vogelbeere vor bösem Zauber schützt. Die keltischen Priester waren besonders angetan von der Schönheit dieses Baumes und kürten sie zum Baum des Lebens. Symbolisch stand sie für das Wiedererwachen nach der langen, toten Winterszeit. Die Kelten hatten eine sehr tiefe Beziehung zu den Bäumen. Sie wussten um die Heilkraft dieser Wesen und sahen in den Bäumen große Lehrmeister. In der Sprache der Kelten bedeutet das Wort Baum „Wissen“ oder „Lernen“. Das Alphabet der Druiden, das „Beth-Luis-Nion“ setzte sich aus einer Reihe von Baumnamen zusammen. Es diente auch gleichzeitig als ein heiliger Kalender, in dem die Bäume den Kreislauf der Natur wiederspiegeln. Die Druiden, die im engen Kontakt mit den Wesenheiten der Pflanzen standen, gingen auch davon aus, dass die Eberesche vor Unheil und bösem Zauber schützte.
Die Eberesche gilt aber auch heute noch als ein fruchtbar machender und Kraft spendender Baum. Deshalb wird sie in den Kräuterbüchern gerne besonders für ihre Heilkraft gelobt. Ihre Blätter enthalten Gerbstoffe und wenn man einen Tee aus ihnen zubereitet, kann er bei Magen- und Darmverstimmung helfen. Es reichen 2 Teelöffel getrocknete und fein zerschnittene Blätter, die mit kochendem Wasser übergossen werden. Wenn Sie von Durchfall geplagt werden, sollten Sie einige Tassen täglich trinken. Zur Stärkung des Magens werden 2 Tassen täglich empfohlen. Die Blüten helfen bei Husten, Lungenentzündung und Bronchitis.
Die Beeren können ebenfalls vielseitig eingesetzt werden. Allerdings führen sie in großen Mengen oder rohem Zustand verzerrt zu Magenproblemen. Das hängt mit der Parasorbinsäure zusammen, die in der Beere ist. Als Waldgemüse können die Beeren bei einer Wanderung direkt vom Baum gegessen werden. Sie wirken erfrischend und löschen den Durst.
Die Eiche
Wussten Sie, dass es weltweit ca. 450 verschiedene Eichenarten gibt? In Mitteleuropa kommt die sogenannte Stieleiche am häufigsten vor. Ihre Erscheinung ist imposant. Sie kann bis zu 40 Meter hoch werden und einen Umfang von bis zu acht Metern erreichen. Hat sie genügend Platz, um ihr mächtiges Wurzelwerk auszudehnen und genügend Freistand, kann sie sogar ein stolzes Alter von bis zu 1000 Jahren erreichen.
Ihre Größe und ihr Alter räumen ihr einen besonderen Status ein: sie ist die Königin unter den Bäumen. Und das machte sie auch zu einem Lieblingsbaum unter den Göttern: Es gab einmal eine Eiche, die Donar. Sie war so groß und staatlich, dass sie dem Gewitter- und Kriegsgott unterstellt war. Er liebkoste seine Eichen besonders gerne mit Blitzen, sodass die Germanen auf die Gegenwart des Gottes schlossen, wenn ein Blitz einschlug. Ob es tatsächlich der Gewittergott ist, der eine Eiche küsst, wenn dort ein Blitz einschlägt oder ob es daran liegt, dass die Eiche auf einem Kreuzungspunkt von Wasseradern stehen, können Sie selbst entscheiden. Die langen Pfahlwurzeln dieses majestischen Baumes bohren sich so lange in die Erde, bis sie Wasser gefunden haben und sind dadurch ein imposanter Blitzableiter. Für die Kelten zählte die Eiche zu den Heiligen Bäumen. Von ihrem keltischen Namen „dair“ leitet sich auch der Name der geistigen Führer, der Druiden ab. Die Liebe für die Eiche hielt sich über die Jahrhunderte und im 18. Jahrhundert wurde sie zum deutschen Wappenbaum gemach. Man schrieb ihr die Eigenschaften Freiheitsliebe und unbeugsamen Stolz zu und diese Eigenschaften wollte man damit auch den Deutschen andichten. Während die Kelten und Germanen noch geschlossene Eichenwälder kannten, setzen im Laufe der Zeit die Buchen, das Klima und besonders der Mensch dem Eichenbestand zu. Er begann schon sehr früh damit, die großen Eichenwälder zu dezimieren. Trotzdem wird die Eiche auch heute noch sehr wegen ihres Holzes geschätzt. Es ist eins der haltbarsten Hölzer und besonders resistent gegen Schädlinge. Balken, Eichenbohlen, Truhen und rustikale Möbel aus Eiche überdauern viele Generationen. Der Spruch „Jedem Deutsche seine Eiche“ hat aber mit der Nachkriegsgeneration sein Ende genommen, weil mittlerweile mit anderen n oder Materialien vorliebgenommen wird.
Die umfassende Heilwirkung der Eiche wird nach wie vor geschätzt. Das hängt mit ihrem hohen Gerbstoffgehalt zusammenhängt. Diese Eigenschaften unterstützen die Heilungen vieler Krankheiten: Bäder aus Eichenrinden helfen beispielsweise bei Scheidenkatharr, Gebärmutterentzündung oder Hämorrhoiden. Ein Eichenrindenabsud wird gerne bei Hautunreinheiten, Frostbeulen, Drüsenschwellungen oder Ekzemen verwendet. Als Gurgelwasser wird es gerne verwendet, um das Zahnfleisch zu stärken, bei geschwollenen Mandeln oder bei Angina will man den Heilungsprozess mit der Eiche unterstützen. Für Umschläge, Waschungen und zum Gurgeln verwendet man 2 gehäufte Esslöffel Eichenrinde, die in ½ Liter Wasser gut gekocht werden. Ein Tee aus der Eichenrinde wird als Heilmittel bei Erkrankungen der Magen- und Darmschleimhaut eingesetzt. Eichenrinden können Sie in Apotheken oder Kräuterhäusern kaufen. Beim Kauf der Rinde gewährleisten Sie, dass die Eiche keinen Schaden nimmt. Sollten Sie aber die Rinde selbst sammeln wollen, so tun Sie gut daran, die Eiche vorher zu fragen, ob Sie etwas von Ihrer Rinde entnehmen dürfen. Schnell werden Sie eine Antwort erhalten und wissen, ob Sie sich bedienen können oder nicht.
Die Linde
Die Linde präsentiert sich weltweit in 40 Arten. Hierzulande treffen wir primär die Sommer- und Winterlinde an. Für mich gehört sie zu den schönsten Laubbäumen in unseren Breitengraden und betört mich persönlich jeden Sommer immer wieder neu mit ihrem Duft. Sie auch? Vielleicht sind Sie ja auch schon einmal von ihr während einer lauen Sommernach verzaubert worden? Das könnte dann tatsächlich an den bis zu 60.000 Blüten liegen, die an einem einzigen Baum hängen. Neben ihrem Duft schenkt sie uns auch viel Schatten und vielleicht ist dies ein Grund, dass sie gerne zum klassischen Mittelpunkt von Dörfern gemacht wurde.
Linden stehen nicht gerne dicht an dicht gedrängt neben anderen Bäumen, sondern sie braucht Platz, um sich entfalten zu können. Viel Platz. Gibt man der Linde diesen, breitet sie sich gewaltig aus und wölbt ihre Krone majestätisch über denen auf, die unter ihr stehen oder sitzen. Sie liebt die Wärme und braucht auch viel Feuchtigkeit. Sind diese Voraussetzungen gewährleistet, kann sie bis zu 40 Metern hoch werden und ein staatliches Alter von bis zu 1000 Jahren erreichen.
Viele Sagen, Gedichte und Lieder berichten davon, was sich in ihrem Schatten zugetragen hat: Unter ihr wurde getanzt, verurteilt und gerichtet, gefeiert, gestritten und versöhne. Noch heute wird sie geliebt, besonders von jenen, die im Mai gerne unter ihrer Krone tanzen. Siegfried besiegte hier einen Drachen und der Zwergenkönig Laurin soll hier die Schwester Dietrich von Bern geraubt haben. Walther von der Vogelweide bereitete unter der Linde sein berühmtes Liebeslager aus Heidekraut und Rosen. Und so taten es – wenn nicht gerade auf dem Dorfplatz – viele Liebespaar im Verlauf der Jahrhunderte.
Viele Geschichten um die Linde handeln über die Liebe. Sie ist schlichtweg der Baum der Liebe und wurde deshalb einer Liebesgöttin geweiht. In der Antike opferte man der Liebesgöttin Aphrodite unter einer Linde. Die Germanen verehrten die Göttin der Liebe und des Glücks, Freya in der Linde. Im Verlaufe der Zeit wurde dann aus vielen Freya-Linden die Maria-Linde. Wenn Sie genau hinschauen, können Sie tausende von kleinen Herzen sehen, die ihre Zweige trägt.
Aber, wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten: Unter der Linde wurden auch zahlreiche Gerichtsverhandlungen abgehalten. Man ging davon aus, dass unter einem Baum, der der Göttin Freya gewidmet sei, die Wahrheit ans Licht kommen würde. Und zwar die ganze und die reine Wahrheit. Linden waren häufig auch Gerichtssaal und Richtstätte zugleich. Und leider gab es unter Linden auch ungerechte Urteile, wie Hermann Hesse in seiner Geschichte „Die drei Linden“ zu erzählen weiß.
Medizinisch weiß man die Linde auch heute noch zu schätzen. Der Lindenblütentee besonders bei Winterkrankheiten wie Schnupfen, Erkältung, Grippe, Husten oder Bronchitis. Das hängt damit zusammen, dass die Blüten schweißtreibende Glycoside enthalten, die dem Tee eine ähnliche Wirkung verleihen wie der Tee aus Holunderblüten. Heiß getrunken und mit Honig gesüßt, entfaltet der Tee seine heilende Wirkung besonders gut, wenn man im Bett mehrere Tassen trinkt. Der Tee aus Lindenblüten hat darüber hinaus eine sehr schleimlösende und krampfstillende Wirkung, weshalb er gerne als Hustentee getrunken wird. Man trinkt einige Tassen über den Tag verteilt.
Die Blüten für den Tee werden im Juni gesammelt, dann auf einem Tuch oder Gitter getrocknet. Aufbewahrt werden die Blüten in einem dunklen, verschlossenen Glas. Bitte denken Sie daran, dass sie ihre Wirkung nach einem Jahr verlieren. Auf eine Tasse Tee gibt man 2 Teelöffel der Blüten. Man überbrüht sie mit kochendem Wasser, lässt sie ziehen, abseihen und süßt den Tee vor dem Trinken mit Honig.
Die Fichte
36 % der deutschen Wälder sind Fichtenwälder. Am liebsten wächst die Fichte in der Alpenregion, wo höhere Niederschläge herrschen und das Bodenwasser auf Grund der niedrigen Temperaturen kaum verdunstet. Auf Grund ihres schnellen Wachstums entwickelte sie sich zu dem Brotbaum der Forstwirtschaft. Damit gemeint ist, dass sie vergleichsweise schnell wächst und kostendeckend gefällt wird. Dieser wirtschaftliche Aspekt führte dazu, dass sie auch in solchen Gebieten angebaut wird, die ihr fremd sind. So wird sie unter anderem auch in Plantagen aufgeforstet. Ein Bild, das mich jedes Mal irgendwie traurig stimmt. Sie auch?
Es gab auch andere Zeiten für diesen edlen Baum. Vor einigen Jahrhunderten noch streiften Männer durch die Fichtenwälder der südlichen Alpen, klopften hier und da an alten Fichtenstämmen und lauschten dann in einem bestimmten Abstand auf ein Geräusch. Manchmal liefen sie wochenlang durch die Wälder, bis sie den richtigen Baum gefunden hatten. Bei diesen Gestalten handelte es sich um Geigenbauer, die so berühmte Namen trugen wie „Stradivari“, „Amati“ oder „Bergonzi“. Sie waren auf der Suche nach dem idealen Klangholz für ihre Instrumente und waren höchstpersönlich in die Wälder gezogen, um die besten Bäume auszuwählen. Aus Erfahrung wussten sie, dass nur jene Fichten gutes Klangholz für exzellente Geigen lieferten, die sehr langsam gewachsen waren. Die heutigen Fichten eignen sich dafür nicht mehr. Sie finden nur noch als Bauholz, zur Kisten- und Papierherstellung ihre Verwendung.
Betrachtet man hingegen eine gewaltige Bergfichte, dann ist es schon verständlicher, dass sie unseren Vorfahren als Schutzbaum diente. Ihren besonderen Platz hat die Fichte als Maibaum eingenommen. In den kleinen Dörfern Bayerns wird traditionellerweise die längste Fichte am Morgen des 1. Mais aus dem Wald geholt. Sie wird bis auf die Korne entästet, mit Bändern, Wappen, Eiern etc. geschmückt und dann auf dem Dorfplatz aufgebaut. Hier bleibt sie auf Marktplätzen über das ganze Jahr stehen. Dieser Brauch lässt sich auf sehr weit in die Vergangenheit zurückverfolgen. Der Maibaum diente bereits vorchristlichen Völkern als Schutzbaum und wurde bei den Germanen als Baumheiligtum verehrt. Symbolisch stand er als Pfand für das wiederkehrende Leben. Der Naturgeist, der diesem Baum innewohnt, sollte ein ganzes Dorf vor dem Unglück schützen. Aber auch heute ruft man den Geist beim Richtfest an und hofft, dass der Richtbaum die Menschen, die in das Haus einziehen werden, glücklich und gesund lange dort leben werden.
Medizinisch besitzt die Fichte ähnlich heilende Eigenschaften wie die Tanne. Ihr Harz, das Terpentin, wie es genannt wird, war Bestandteil vieler Salben und Öle. Ätherische Öle der Fichte reinigen und öffnen die Atemwege gleichermaßen. Erfolgreich eingesetzt wird die Fichte auch gerne bei Gliederschmerzen, Hexenschuss und Rheuma. Aus Fichtenzweigen lassen sich Bäder herstellen, die durchblutungsfödernd wirken und Schleim und Husten lösen. Gerne empfohlen wird auch ein Honig aus Fichten. Er ist löffelweise eingenommen ein gutes Mittel bei Erkältung, Grippe und Husten. Um ihn herzustellen, sammelt man im Mai die jungen Triebe. Aber bitte achten Sie darauf, dass Sie niemals die Triebe an der Krone eines Bäumchens abreißen. Dadurch verkrüppelt ein Baum. Die frischen Fichtensprossen werden in ein Glas mit einem weiten Hals gefüllt, dann mit Wasser übergossen, bis alles abgedeckt ist. Stellen Sie das Glas 4 Tage in die Sonne oder an einen warmen Ort. Danach wird alles in einen großen Topf gefüllt. Auf 5 Liter gibt man 2 Handvoll frische Walderdbeerblätter hinzu, deckt den Topf ab und erhitzt ihn. Lassen Sie das Ganze kochen und sieben es dann ab und dicken Sie die Flüssigkeit mit Zucker ein. Auf 1 Liter Flüssigkeit kommt 1 kg Zucker. Am Ende den Schaum abschöpfen und den Honig in saubere Gläser füllen. Als Wildgemüse können Sie Fichtensprossen, auch als Maiwipfel bekannt, fein gehackt zu Salaten oder Suppen geben. Ihr fein säuerlicher Geschmack erinnert an Zitronen.
Die Tanne
In keiner Jahreszeit holen sich die Menschen den Wald so bewusst in ihr Haus wie an Weihnachten. Fast schon zum Nationalheiligtum schmückt er dann die Wohnzimmer vieler Familien. Der erste urkundlich erwähnte Weihnachtsbaum stamm übrigens aus dem Jahr 1539. Diese vorchristliche Sitte brach fast zwei Jahrhunderte im Elsass später wieder auf. Als die Kirche davon erfuhr, dass Menschen in den Wald zogen, um sich an Weihnachten ein kleines Bäumchen in die Stube zu stellen, versuchte sie dagegen anzugehen. Es gelang ihr jedoch nicht, weil der Wunsch der Mensch zu groß war und die Macht der Kirche diesbezüglich zu gering. Die Verbreitung des Weihnachtsbaums über ganz Deutschland geht auf den König Wilhelm 1. Zurück. Er ordnete große Mengen an Weihnachtsbäumen für seine Soldaten an der Front an. Die Soldaten waren so beglückt von dieser Idee, dass sie nach ihrer Rückkehr zu Hause ebenfalls einen Weihnachtsbaum aufstellten. Sprechen wir heute von einem Tannenbaum, ist damit meistens eine Fichte gemeint. Das hat damit zu tun, dass die Weißtanne heute von der schnell wachsenden Fichte verdrängt wurde.
Während es früher hierzulande große majestätische Tannenwälder gab, sind diese heute eher selten geworden. Im Schwarzwald, Bayerischen Wald, im Frankenwald, den Vogesen stehen noch kleine Wälder. Das Waldsterben geht auf den ökologisch vernichtenden Umgang mit der Natur zurück. Die kurzen Wurzeln der Bäume sind der Übersäuerung der Luft nicht gewachsen, was dazu führt, dass die Wurzeln eher absterben. Dadurch finden die geschwächten Bäume weniger Halt am Boden und können leichter vom Wind entwurzelt werden.
Zu Heilzwecken wurde die Tanne schon früh verwendet, da sie eine majestätische und kraftvolle Ausstrahlung hatte. Aus ihrem Holz, ihren Nadeln und dem Harz wurden Heilmittel hergestellt. Gerne auch wurde sie zu magischen Ritualen verwendet, da man ihr übernatürliche Kräfte zusprach. Sie konnte Menschen vor Unheil schützen und ihnen Stärke schenken. Es heißt, dass Geister Tannenholz hassen und deshalb Orte meiden, an denen sich diese Bäume befinden. Die frischen Triebe dieses Baumes werden gerne wegen ihres hohen Gehaltes an ätherischen Ölen verwendet. Sie stärken die Lunge, stärken die Nerven bei Stress und Aufregung und helfen bei Verschleimung. Das Harz fördert die Durchblutung. Deshalb mischt man es auch heute noch gerne in Salben und Pflaster. Pfarrer Kneipp lobte die Heilwirkung der Tanne besonders hervor und empfahl bei Bronchitis, einige grüne Tannenzapfen zu zerschneiden (3 Zapfen auf ½ L Wasser) und mit dem Wasser bei einem zugedeckten Topf ca. 10 Minuten kochen lassen. Den Absud anschließend durchseihen und 3 x täglich gurgeln. Der ausströmende Duft der Tanne wirkt so stärkend für die Lunge, dass Pfarrer Kneipp seinen Patienten empfahl, sich eine kleine Tanne in einem Topf ins Zimmer zu stellen.
Die Kiefer
Wenn man einen Baum als den Inbegriff der Bescheidenheit bezeichnen könnte, so ist es die Kiefer. Sie stellt weder an das Klima noch an den Boden große Ansprüche. Und deshalb wurde sie auch von den großen Zenmeistern so geliebt: Sie liebt das Karge. Ob an einem kargen Felsen oder auf einem dürftigen Sandboden: sie kommt überall zurecht und steht da: stolz und anmutig. Hierzulande finden wir sie deshalb auf mageren Sandböden wie zum Beispiel in der Oberpfalz oder der Lüneburger Heide. Wo kein anderes Nutzholz so richtig wachsen möchte, da gedeiht selbst die Kiefer noch gut.
Heute werden vom Polarkreis bis zum Äquator gut 100 Kiefernarten gezählt. Gemeinsam mit Fichten, Tannen und Zedern bilden sie die große Familie der Kieferngewächse. Von ihren anderen Familienangehörigen unterscheidet sich die Kiefer durch ihre langen Nadeln, die in dicken Büscheln angeordnet sind und blau-grün schimmern. Zu der rötlichen Rinde bilden sie einen schönen Kontrast. Die Kiefer zählt zu den einhäusigen Bäumen. Dass bedeutet, dass sich auch die männlichen Blüten auf dem Baum befinden. Sie sind eiförmig und mit gelbem Blütenstaub prall gefüllt – und warten auf einen Windstoß, der sie wegpustet. Es dauert ein ganzes Jahr, dass die Befruchtung nach der Bestäubung eintritt. Und dann dauert es noch zwei Jahre, bis der geflügelte Same vom Wind weggetragen wird. Deshalb werden sie als Windblütler bezeichnet.
Am besten wächst sie dort, wo es keine Konkurrenz gibt – an nährstoffarmen, trockenen, sandigen wie auch feuchtmodrigen Standorten. Dort trotzt sie stolz äußerster Kälte und stürmischen Witterungen. Kiefernwälder, die natürlich gewachsen sind, finden sich besonders in Sibirien und Skandinavien. Dort kommen sie gerne mit der Birke, der Lärche oder der Pappel vor und können bis zu 48 Meter hoch und 600 Jahre alt werden. Bei uns erreichen sie jedoch meist nur eine Höhe von 20 – 25 Metern und werden ca. 80 Jahre alt.
Früher nannte man sie Fackelbaum oder Feuerbaum. In Zeiten, als es noch kein elektrisches Licht gab, beleuchtete man Räume mit dem Kienspan vom Kienbaum, der Kiefer. Ihr Holz ist besonders harzreich und brennt deshalb besonders hell und lange. Hierzu schnitt man einen Span zurecht, der dick war wie ein Finger und trocknete ihn an der Sonne. Abends steckte man ihn in einen Holzstange mit einem eisernen Griff am oberen Ende und steckte die Späne in Harz oder Pech. Ganze zwei Stunden brannte eine solche Späne und verbreitete darüber hinaus noch einen harzigen Geruch.
In der Volksmedizin wird die Kiefer sehr geschätzt. Sie gilt als bewährtes Heilmittel und wirkt hustenreizstillend, antiseptisch, fördert die Durchblutung, beruhigend und leicht harntreibend. Besonders empfehlenswert ist die Kiefer bei Erkältung, Husten, Asthma und Bronchitis. Eingenommen wir sie in Form von Bädern, Inhalationen, Tees und Einreibungen.
Für eine Inhalation nimmt man drei Handvoll getrocknete oder frische Kiefernsprossen und gibt sie in einen ca. 5 Liter großen Topf, bringt das Wasser zum Kochen. Anschließend vom Herd nehmen, den Kopf darüber halten, die Augen schließen und mit einem großen Handtuch abdecken. Tief ein- und ausatmen. Apotheken und Naturkostläden verfügen häufig über ein gutes Sortiment mit Latschenkiefernöl, die sich besonders für die Anwendung von solchen Bädern anbieten.
Das Grün der Bäume atmen
Suchen Sie sich einem Baum, der erfüllt ist von einem satten Grün. Setzen Sie sich nun bequem mit aufrechtem Rücken im Meditationssitz auf den Boden. Wenn Sie es vorziehen, sich auf eine Bank zu setzen, um den Baum zu betrachten, stellen Sie Ihre Füße hüftbreit auseinander fest auf dem Boden. Atmen Sie nun zuerst einige Male tief ein und aus, um im Hier und Jetzt anzukommen. „Angekommen“ sind Sie, wenn Ihre Gedanken nicht mehr bei der Familie, der Arbeit oder den morgigen Erledigungen sind, sondern Sie die satte, erdige Herbstluft genießen, die Landschaft mit all ihren Geräuschen wahrnehmen und Ihr Atem automatisch langsamer und tiefer wird.
Schließen Sie die Augen, um die Wärme der Sonne noch bewusster auf Ihrer Haut wahrzunehmen. Stellen Sie sich dabei vor, wie das Grün des Baumes Ihre Haut berührt und langsam durch Ihre Poren dringt. Da Grün wegen seiner reinigenden und belebenden Wirkung wegen geschätzt wird, können Sie sich vorstellen, wie sich das Grün des Baumes in goldene, reinigende Energie umwandelt wird und Ihren Körper mit jedem Atemzug mehr erfüllt. Dabei werden zuerst Ihre Lungen gereinigt, und alte, verbrauchte Energie verlässt mit dem Ausatmen Ihren Körper. Auch die folgenden Atemzüge erfüllen Ihren Körper mit grüner Energie. Dabei geht die grüne Energie in die Blutbahnen und von dort aus in den ganzen Körper, in alle Organe, in Ihr Gewebe. Sie durchdringt auch alle Muskeln, Sehnen und Knochen. Mit jedem weiteren Einatmen wird Ihr Körper mehr gereinigt, und mit jedem Ausatmen verlässt Dunkles und Altes Ihren Körper. Schenken Sie den Stellen, die Ihnen besonders dunkel erscheinen, viel Aufmerksamkeit. Atmen Sie dort ganz bewusst hin und visualisieren Sie dabei, wie diese Stelle umspült und durchdrungen wird von grüner, reinigender Energie. Bleiben Sie nach Möglichkeit so lange dort, bis sich diese Stelle genauso gereinigt anfühlt wie der Rest Ihres Körpers. Sollten Sie den Eindruck haben, dass Sie diese Stelle nicht mit einem Mal reinigen können, lassen Sie sich nicht entmutigen und wiederholen Sie die Übung an einem anderen Tag, wenn nötig sogar mehrere Tage hintereinander. Lassen Sie Gefühle, die dabei auftauchen, zu, ohne sie bewerten oder unterdrücken zu wollen. Führen Sie die Übung so lange durch, bis Sie das Gefühl haben, dass alle Poren und alle Zellen erfrischt und mit Grün erfüllt sind. Atmen Sie abschließend noch einige Male tief ein und aus, dehnen und strecken Sie sich. Stellen Sie sich vor, dass Sie erfüllt vom Grün der Natur in den Alltag zurückkehren.
Atmen mit Bäumen
Dieses Mal sitzen Sie mit dem Rücken direkt an den Baum gelehnt.
Atmen Sie zuerst einmal ganz normal, ohne etwas zu forcieren. Manchen Sie sich den Platz bewusst, an dem Sie sitzen und machen Sie sich bewusst, dass Sie sich an ein lebendes, beseeltes Wesen anlehnen und sich mit seiner Kraft verbinden möchten. Vielleicht haben Sie auch Fragen, die Sie dem Baum gerne stellen möchten. Dann formulieren sie diese so klar als möglich und stellen Sie die Frage.
Sobald Sie das Gefühl haben, dass Sie sich mit dem Baum verbunden haben, können Sie Ihren Atem intensivieren, indem Sie die Lungen soweit wie möglich entleeren, aber ohne zu pressen oder besonderen Druck auszuüben.
Atmen Sie nun so tief durch die Nase ein und stellen Sie sich dabei vor, wie die Kraft des Baumes mit jedem Einatmen durch Ihren Rücken einströmt und Sie sich mehr und mehr mit der Kraft und den positiven Eigenschaften des Baumes verbinden.
Mit jedem Ausatmen lassen Sie alte Verletzungen, Ängste und Sorgen los.
Verbinden Sie Einatmen und Ausatmen miteinander, ohne den Atem zu erzwingen und ohne zu hyperventilieren.
Diese Atmung wiederholen Sie so lange, bis Sie das Gefühl haben, eine Antwort auf Ihre Frage erhalten zu haben, oder so lange, bis Sie das Gefühl haben, mit der Kraft und Stärke des Baumes erfüllt zu sein.
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„Der kleine Achtsamkeitscoach!“